ESG: Der Weg zu handfesten Ergebnissen
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Nachhaltigkeit und ESG-Kriterien (Environmental, Social und Governance) werden in der Führungsetage oft noch als Wachstumsbremse gesehen. Wie können Unternehmen aus ihren ESG-Zielen handfeste Ergebnisse machen? Unternehmen sind im Zwiespalt. Einerseits ist ihnen bewusst, dass die Wende zur Nachhaltigkeit unumgänglich ist, sie ist kein beiläufiger Trend mehr. Stakeholder wie Absatzmarkt, Kundschaft, Arbeitsmarkt, Investorinnen und Investoren oder Mitarbeitende üben zunehmend Druck aus. Laut Unternehmensberater Accenture ist nahezu jeder der befragten CEO (98 Prozent) der Ansicht, dass es ihre Aufgabe sei, das Unternehmen nachhaltiger zu machen. Auf der anderen Seite fürchten die Führungskräfte um die Profitabilität. 58 Prozent glauben, dass Nachhaltigkeit das Gegenteil von Wachstum sei. Sie zögern deshalb, ein nachhaltiges Geschäftsmodell aufzubauen, der Fokus bleibt verstärkt auf kurzfristigen finanziellen Ergebnissen. Aber kann ein Unternehmen, das nicht nachhaltig ist, langfristig erfolgreich sein? Um zu verstehen, worauf es bei einer effektiven ESG-Transformation ankommt, hilft ein Blick auf die Erfolgsfaktoren führender Unternehmen – die ESG-Champions. Die Unternehmensberater Accenture und PwC haben unabhängig voneinander analysiert, was diese anders machen als andere Unternehmen.
Alle 3 Säulen der Nachhaltigkeit nach ESG nutzen
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Um Nachhaltigkeit für den Geschäftserfolg nutzen zu können, brauchen Unternehmen eine ganzheitliche Vorgehensweise. ESG-Champions betrachten die gesamte Wertschöpfungskette – von der Anpassung des Geschäftsmodells über das Produktdesign bis hin zur Umgestaltung des Lieferantennetzwerks. Die Nachhaltigkeitsziele sind in die operative Unternehmensstrategie zu integrieren. Dabei braucht es einen ausgewogenen Fokus auf alle ESG-Aspekte, nicht bloß auf Umweltschutz. „Profit, Planet & People“ – also die Dimensionen finanziell, ökologisch und sozial – sind gleichermaßen zum Ziel unternehmerischen Handelns zu machen. Nur so kann sichergestellt werden, dass aus Visionen greifbare Ergebnisse werden.
Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit
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Nachhaltigkeit benötigt Investitionen. Und diese zählen für Unternehmen zu den größten Herausforderungen bei der Umsetzung von ESG-Strategien. Bei der Umsetzung von nachhaltigen Maßnahmen handelt es sich jedoch mitunter um grundsätzliche kaufmännische Aktivitäten: das Geschäftsmodell anpassen, neue Kundensegmente und Märkte erschließen, das eigene Produktangebot überprüfen und Optionen gestalten, Kosten einsparen, Effizienzsteigerungen identifizieren und realisieren. Nachhaltigkeit stößt organisatorische und technische Innovationen an. ESG-Aufwendungen sind Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz. Ein Großteil dieser Investitionen wird jedoch erst Jahre später bei der Produktivität oder Kostensenkung – und damit auch beim Geschäftserfolg – schlagbar. Hinzu kommt, dass die Opportunitätskosten – also jene, die entstehen, wenn keine ESG-Maßnahmen ergriffen werden – nur schwer zu beziffern sind.
Digitalisierung: Der Motor für die Nachhaltigkeitsziele
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Wenn das angepasste Geschäftsmodell der Leitfaden für eine nachhaltige Transformation ist, bildet Technologie den Motor. Digitale Defizite und unzureichende IT-Lieferstrukturen bremsen die Umsetzung von ESG-Vorhaben. Nachhaltigkeits-Vorreiter hingegen zeichnen sich durch ein hohes Maß an Digitalisierung aus. Sie betonen, dass qualitativ hochwertige, verlässliche und leicht zugängliche Daten von grundlegender Bedeutung sind – etwa bei der Überwachung und Steuerung von Auswirkungen und Aktivitäten, für Transparenz in der Lieferkette oder bessere Zusammenarbeit mit Kunden. Wenn man Erfolg neu definiert und Nachhaltigkeit mit einbezieht, braucht man Messungen, die diese Faktoren erfassen. Erst mit einer soliden Datenbasis können konkrete Maßnahmen identifiziert und ergriffen werden. Damit Führungskräfte die richtigen Entscheidungen treffen und die Strategie für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens festlegen können, brauchen sie Zugriff auf umfassende Kennzahlen, die über die reinen Finanzdaten hinausgehen. Dies ermöglicht eine ganzheitliche Steuerung.
Klare Verantwortlichkeiten beim Nachhaltigkeitsmanagement festlegen
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Der Aufbau eines Nachhaltigkeitskonzeptes in der Unternehmenssteuerung erfordert Evolution, keine Revolution. Denn schließlich sind in zahlreichen operativen Prozessen mitunter grundlegende Veränderungen durchzuführen. Es benötigt daher die ausdrückliche Unterstützung der Führungsebene und klare Verantwortlichkeiten für Ziele und Maßnahmen. Es sind schlüssige Prinzipien für eine dynamische Entscheidungsfindung festzulegen, um Verbindlichkeit in sämtlichen Funktionen zu erzeugen. Unternehmen, die das Thema ESG angehen wollen, erhalten Unterstützung auch von der Volksbank. In einer Serie von Broschüren, mittels Newslettern oder bei Veranstaltungen informiert die Volksbank ausführlich über nachhaltiges Wirtschaften mit all seinen Facetten. Unternehmensberater PwC hat außerdem mögliche Fragen erstellt, die sich Unternehmen stellen können:
- Haben Sie langfristige ESG-Ziele und spezifische KPIs, die Sie erfassen?
- Sind die ESG-Ziele des Unternehmens vollständig in operative Ziele und KPIs übersetzt?
- Gibt es eine ganzheitliche ESG-Strategie?
- Existiert eine kurz- und langfristige Roadmap für die gesamte Wertschöpfungskette?
- Wie viele Produkte und Dienstleistungen erfüllen die ESG-Ziele?
- Ist Nachhaltigkeit ein zentrales Ziel in der Produktentwicklung und in der Produkt-Roadmap?
- Gestalten Sie Ihre Produkte neu, um ESG-Kriterien zu erfüllen?
- Haben Sie Ihr Geschäftsmodell neu ausgerichtet?
- Ändern Sie Ihren Footprint, um lokale Lieferketten zu implementieren?
- Werden mittel-/langfristige ESG-Maßnahmen innerhalb der Wertschöpfungskette umgesetzt?
- Ist ein risikobasierter Prozess für Soziales und Menschenrechte in Ihrem Lieferantennetzwerk implementiert?
- Haben Sie zirkuläre Lieferketten bereits in vollem Umfang berücksichtigt?
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Weiterführende Links
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