Wir stellen vor... Tobias Ilg und sein Team der Energiewerke Ilg.

  • Bildnachweis: Timo Jaworr

    In unserer Reihe "Wir stellen vor..." möchten wir Ihnen einen Einblick in den spannenden Alltag unserer Firmenkunden geben. In dieser Ausgabe haben wir uns mit unserem Kunden Tobias Ilg, der Inhaber der Energiewerke Ilg, getroffen. Wir haben ihn zu Themen rund um Nachhaltigkeit interviewt. Die Energiewende braucht Aktivismus, einen Systemwandel und Menschen, die Dinge tun, die Sinn machen – auch wenn sie manchmal nicht sofort wirtschaftlich sind. Einer, der aktiv an der Rettung des Klimas arbeitet, ist Tobias Ilg aus Dornbirn mit seinem Team der Energiewerke Ilg. Mit dem von ihnen entwickelten Baustoff „Klimabeton“ könnten die Menschen ohne große Mehrkosten in der Infrastruktur, die sie umgibt, bewusst klimapositiv handeln und Kohlenstoffdioxid senken.

  • Herr Ilg, woher kommt Ihre Leidenschaft für erneuerbare Energien? Wo sind Ihre Wurzeln?

    • Ich bin in der Land- und Forstwirtschaft aufgewachsen. Mein Großvater hat uns das Denken „Nicht alles was wirtschaftlich ist, macht Sinn“ in die Wiege gelegt und deshalb ist Nachhaltigkeit für mich selbstverständlich. Außerdem war ich immer schon ein Mensch mit Tatendrang und wollte früh am Klimaschutz beteiligt sein. Ich freue mich, wenn Kunden zu mir sagen: „Es war richtig, dass wir auf Fernwärme umgestiegen sind.“

  • Was gehört zu den Energiewerken Ilg?

    • Zu unseren Basics gehören acht Biomasseheizkraftwerke mit einem circa 40 Kilometer langen Fernwärmenetz sowie zwei Holzkraftwerke, Photovoltaikanlagen und ein Windkraftwerk. Wir erzeugen mit Biomasse rund 32 Mio. Kilowattstunden Wärme sowie 8 Mio. Kilowattstunden Ökostrom und sparen so umgerechnet rund 4 Mio. Liter Heizöl pro Jahr ein.

  • Was ist das Besondere an Holzkraftwerken?

    • Wir verbrennen das Holz nicht nur, sondern wir vergasen es. Dabei entsteht ein Synthesegas, das wir für die Stromerzeugung benötigen, und ein Teil des CO2 wird in der dabei produzierten Pflanzenkohle von höchster Bio-Qualität gebunden. Neben unzähligen Anwendungsmöglichkeiten wirkt diese Kohle vor allem klimapositiv – sie ist
      also eine Kohlenstoffsenke. Das ist deshalb wichtig, weil „nur“ C02-neutral zu sein, schützt zwar das Klima, rettet
      es aber nicht.

  • Können Sie bitte ein Anwendungsbeispiel der Kohle nennen?

    • Wir mengen diese Pflanzenkohle unter anderem Asphalt und Beton bei. Gerade mit dem Klimabeton können wir als Gesellschaft dort Kohlenstoff speichern, wo er entsteht, nämlich in den Gebäuden und auf den Straßen – und das ohne gravierende Mehrkosten. Beton ist weltweit für 8 % der gesamten CO2-Emissionen verantwortlich und damit einer der größten Klimakiller. Allein in unserem neuen Bürogebäude in Dornbirn sind durch die Verwendung des Klimabetons 30 Tonnen CO2 gespeichert. Die technischen Zulassungen und Prüfungen sind erfolgt, die nächste Herausforderung ist die Eintragung in das „baubook“, eine Kooperation des Energieinstituts Vorarlberg und IBO Wien, in welchem die ökologischen Baustoffe aufgelistet werden.

  • Welchen Energieträgern gehört die Zukunft?

    • Allen erneuerbaren – nicht vergessen darf man aus meiner Sicht das Biomethangas, weil man es nur sehr schwer
      synthetisch herstellen und die Infrastruktur von Erdgas nützen kann. Ich engagiere mich in regionalen und nationalen Gremien für Biogas. Die Energiewerke Ilg fahren bereits seit vier Jahren fossilfrei, auch im Schwerverkehr. Die Lkws haben viel weniger Emissionen und das Geld bleibt in der Region. Die Energiewende macht einen Systemwandel und ein Umdenken notwendig.

  • Wie würden Sie Ihr Geld anlegen?

    • Ich würde in neue Technologien investieren, die innovativ sind, sich aktiv am Klimaschutz beteiligen und sich
      mit CO2-Speichermaßnahmen beschäftigen. Ich würde mir den Konzern ansehen: Was steckt dahinter? Ist es
      eine Seifenblase oder wirklich ein Zukunftsmodell? Klimaschutz wird in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich sein,
      denn Nachhaltigkeit ist am Ende des Tages immer die Grundlage.

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